Vergabeverfahren Planung Erweiterung HTL 1 Bau und Design Linz
Städtebauliche Überlegungen – äußeres Erscheinungsbild:
Die Baulücke an der Humboldtstraße wird über die gesamt Breite in der möglichen Bebauungshöhe geschlossen. Aufgrund der lärmintensiven Straßenraumsituation werden hauptsächlich Gangbereiche zur Straße und größtenteils alle Unterrichtsräume zum Innenhof orientiert.
Die Haltestelle wird im EG in das Gebäude integriert und somit neu errichtet. An der rechten Seite wird eine Einfahrt / ein Durchgang zum Innenhof vorgesehen, welcher auch für Anlieferungen zur Verfügung steht.
Der Hauteingang in den neuen Baukörper erfolgt vom Innenhof aus und ist zur restlichen Schule orientiert.
Fassadengestaltung:
Die Belichtung der Räume erfolgt mit entsprechenden Fensterbandkonstruktionen, welche vom Erscheinungsbild an die des bestehenden Hofzubaus angepasst sind. So erhält das Stiegenhaus eine vertikale Fensterbandkonstruktion, Gang und Unterrichtsräume horizontale Fensterbänder.
Vorgeschlagen wird eine wärmegedämmte Fassade, deren Oberfläche mit Fliesen belegt ist.
Der Fliesenraster unterteilt geometrisch und grafisch die Oberfläche. Der dunkle Sockelbereich, welche auch als Putzsockel ausgeführt werden könnte, zoniert diesen zu den übrigen Geschossen. Die Farbe der Verfliesung ist auf dunkelgrau und hellgrau sowie weiß beschränkt. Nach oben werden die Farben immer heller bis sie im obersten Geschoß in eine komplett weiße Ausführung auslaufen. Die pixelartige Ausführung, welche nach dem Zufallsprinzip angeordnet wird, belebt die Fassadengestaltung und hebt sich auf eine leichte und elegante Weise von den übrigen Gebäuden ab. Die weißen Fliesen werden glänzend ausgeführt und spiegeln in dezenter Weise umgebende Bauten, Himmel und Licht. Dadurch entsteht eine gewollte Tiefe in der Fassade. Die grauen Fliesen werden matt ausgeführt und stellen bewusst einen Kontrast her. Die leichte Reinigung der Fliesenfassade stellt an der Straßenseite eine weitere positive Eigenschaft dar. Im Innenhof kann eine weiße WDVS Fassade mit Glättputz ausgeführt werden.
Lösung der Bauaufgabe:
Aufgrund der wirtschaftlichen Vorgaben und der geringen Bauzeit wurde eine sehr kompakte Bauweise und Lösung der Grundrißsituation angestrebt. Hauptänderung zur Studie ist der Entfall des Kellergeschosses mit folgender Begründung.
Durch die ideale kompakte Anordnung der Funktionen im EG wird kein Untergeschoss zur Raumbedarfsabdeckung benötigt. Durch diese vorgeschlagene Lösung werden mehrere Vorteile ermöglicht:
- Sicherstellung der geringen Bauzeit
- Entfall von Baugrubensicherungen, insb. zum Gehsteig, zur Straße und zum Nachbargebäude
- Entfall von Baugrubenaushub des Kellers, Entfall Baugrundrisiko – Baurestmassen
- Entfall von ev. Unterfangungen bzw. teuren Fundierungsarbeiten zum Nachbarn
- geringere Baukosten
Fakten
Verhandlungsverfahren
Stufe 2, 2019
ausgeschriebene Leistung
Planung ab Entwurf, insbesondere Lösungsvorschlag zu ganzheitlichem Fassadenkonzept
Auslober
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
veranschlagte Nettobaukosten
€ 3,5 Mio.