Bauaufsicht Arbeiterkammer Wien
Projektbeschreibung
Das Projekt „Zubau und Sanierung des Haupthauses der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien“ unterteilt sich grundsätzlich in zwei Aufgabenbereiche. Einerseits in die Generalsanierung des bestehenden Hauptgebäudes an der Prinz Eigen Straße mit seinen beiden Seitentrakten an der Plößlgasse und an der nördlichen Grundstücksgrenze und andererseits in die Errichtung eines Neubaues zur Deckung des Mehrbedarfes an Fläche in direktem räumlichen Zusammenhang mit dem Hauptgebäude. Kernstück des Projektes ist das neue, im Erdgeschoss des Neubaues situierte Beratungszentrum, welches im Vergleich zur bestehenden Situation die größte Ausweitung erhält. Für die Umsetzung der Baumaßnahmen erfolgt ferner der Abbruch des Anna Boschek Hauses sowie die Erweiterung der bestehenden Tiefgarage zur Verlegung der bestehenden oberirdischen Parkplätze.
Das Projekt liegt in einer Schutzzone nach der Bauordnung für Wien.
Städtebau
Die erforderliche Erweiterung wurde in Form eines mehrgeschossigen Neubaus im Innenhof mit direkter Verbindung zum Bestand geplant. Im Erdgeschoß stellen 3 eingeschoßige, transparente Pavillons für das Beratungszentrum die Verbindung zum Park her.
Baukünstlerische Lösung und Außenraumkonzept
Komprimierung der Baumassen an der Hofseite im Anschluss an das Hauptgebäude; ein ebenerdiger Baukörper verbindet den Bestand mit dem mehrgeschossigen Neubau und den Freiraum des Parks; eine 6-geschoßige, transparente Halle verbindet Alt- und Neubau und bringt Licht in die Kernzone; Erweiterung der Freiflächen nach Abbruch des Anna-Boschek-Hauses.
Denkmalschutz
Beibehaltung des Erscheinungsbildes der Bestandsfassaden trotz bauphysikalischer Sanierung; Erhaltung der charakteristischen Eingangs-, Hallen- und Stiegenbereiche.
Funktionelle Lösung
Trennung der Funktion Beratungszentrum im Erdgeschoß (Publikumsverkehr) und interne Bereiche; Erschließung vom bestehenden Haupteingang, getrennter Personaleingang zum Beratungszentrum von der Plößlgasse; Funktionslösung der kurzen Wege durch Neubau direkt bei Altbau und Verwendung von bestehender Infrastruktur (Stiegen, Lifte etc.); PKW-Abstellplätze in Tiefgarage.
Wirtschaftlichkeit im Baubetrieb und Erhaltung
Weitgehende Beibehaltung des Bestandes, Neubauteil auf eigenen Fundamenten, klare Trennung der Realisierungsetappen.
Optimierung von Bestand: Konzeption des Neubaues als Niedrigenergiehaus mit massiver Reduzierung der Betriebskosten.
Fakten
Auftragsart
EU-weit offenes Verhandlungsverfahren
Auftragsumfang
Örtliche Bauaufsicht, Baustellenkoordination gem. BauKG
Auftraggeber
Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien
Auftragnehmer
atelier.23 in ARGE mit Arch. Gerhard Kordon
Ort
Prinz-Eugen-Strasse 20-22, 1040 Wien
Realisierung
2005–2009
Bruttogrundfläche
32.085 m²