Generalplanung Justizpalast Wien, Dachgeschoss
Projektbeschreibung
Die Platznot im Justizpalast führte im Laufe der Zeit zur Notwendigkeit einzelne Dienststellen auszusiedeln, wodurch die Arbeit der Gerichte erschwert wurde. Auch der Neubau eines Gebäudes für das Landesgericht für Zivilrechtssachen wurde lange Zeit überlegt, schließlich aber verworfen.
Stattdessen wurde das bisher ungenutzte Dachgeschoß ausgebaut. Zusätzlich zu den neu errichteten Büros entstanden auch zwei Besprechungsräume, sowie ein großer Speisesaal mit Terrasse im Mittelrisalith, der zur Innenstadt gewandten Seite. Von dort können Bedienstete, aber auch Besucher einen einmaligen Blick über die Wiener Innenstadt und die Ringstraße genießen.
Die Bauarbeiten wurden entsprechend den Bauabschnitten bei der Generalsanierung des Altbestandes durchgeführt. Der gesamte Ausbau mit Ausnahme des Speisesaales erfolgt ausschließlich auf den Innenhofseiten, um das Stadtbild in diesem sensiblen Bereich nicht zu stören.
Um den vorhandenen Platz optimal nutzen zu können und eine größtmögliche Nutzfläche zu erzielen, wurden die Trennwände zwischen den Büros und den Gängen als Schrankwände mit Brandschutzqualifikation ausgeführt.
Da der Justizpalast im Zuge der Sanierungsarbeiten nach dem Brand im Jahr 1927 bereits aufgestockt wurde, wurde aus statischen Gründen für den Dachgeschoßausbau eine Stahl-Holz-Konstruktion gewählt, die ungefähr das gleiche Gewicht wie die abgebrochene Ast-Mollin-Decke hatte.
Fakten
Auftragsart
Geladenes Verhandlungsverfahren
mit Wettbewerbscharakter
Auftragsumfang
Generalplanung Dachgeschoßausbau
Auszeichnung
1. Rang
Auftraggeber
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Ort
Schmerlingplatz 10-11, 1010 Wien
Realisierung
2000–2006
Bruttogrundfläche
6.200 m²