Bauaufsicht Universität für angewandte Kunst Wien
Projektbeschreibung
„Wörle-Schwanzer Trakt“
Die Universität für Angewandte Kunst im 1. Bezirk am Stubenring 3 / Oskar Kokoschka-Platz 2, wurde 1961-1965 nach Plänen der Architekten Karl Schwanzer und Eugen Wörle erweitert. Das Gebäude besteht aus einem Erdgeschoß, sechs Obergeschoßen (plus einem Teildachgeschoß für Haustechnik) und in Teilbereichen aus drei Untergeschoßen. Der Baukörper ist durch zwei Bauteilfugen in drei Bauteile geteilt. Die beiden Randbauteile dienen der vertikalen Erschließung und beinhalten die Hauptstiegen, Aufzugsanlagen sowie Sanitäreinheiten und diverse Nebenräume. Der Mittelteil beinhaltet die Funktionen der Universität (hauptsächlich Lehrräume, die zugehörigen Werkstätten sowie Verwaltungseinheiten). Das Gebäude bedarf einer umfassenden und qualitätsvollen Generalsanierung. So werden u.a. Innenausbau und Haustechnik-Installationen erneuert. Die abgehängten Decken werden entfernt, die charakteristische Stahlbeton-Rippendecke wird freigelegt und saniert. Ein strukturierter Bausatz ermöglicht je nach Bedarf eine flexible Adaption der einzelnen Etagen. Haustechnik-Installationen erfolgen beidseits der Mittelachse. Rhythmisch versetzte Leuchten unter der Rippendecke ergeben eine hochwertige und gleichmäßige Arbeitsplatzbeleuchtung und ermöglichen einen kleinteiligen Ausbauraster. Ein schwebender perforierter Plafond streut das Licht der darüber liegenden Leuchten, dämpft die Sichtbarkeit der Installationen und wirkt durch partielle Belegung schallschluckend. Verglaste Längswände bewahren die räumliche Großzügigkeit.
Vordere Zollamtsstraße 7
Aktuell benötigt die Angewandte zusätzliche Flächen außerhalb des Hauptgebäudes zur dauerhaften Nutzung. Diese Flächen sollen in unmittelbarer Nähe im Objekt Vordere Zollamtsstraße 7 untergebracht werden. Das Haus wird im Inneren geöffnet, es wird kommunikativer und erlebbarer gestaltet. Durch den Abbruch der Querspangen, die viel Raum beanspruchen und wenig Raum bieten, entsteht eine großzügige Weite. Eine mehrgeschoßige Halle
dient als lebendige, kommunikative Mitte und bietet vielfältig nutzbare Ausstellungs- sowie Veranstaltungsräume. Zuschauergalerien verkürzen die Wege der Erschließung. Ein Veranstaltungssaal ist als „Haus im Haus“ erschütterungs-freigelagert. An strategisch günstigen Stellen werden neue Treppen errichtet.
Der Verbindungstrakt, der Teil der Sanierung des Wörle-Schwanzer-Trakts ist, bleibt während der Bauführung zur Sanierung des Wörle-Schwanzer-Trakts für die Bibliothek in Betrieb. Dafür wird eine neue, temporäre Erschließung errichtet. Der Ferstl-Trakt ist auch während der Bauführung in Betrieb.
Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz, daher sind sämtliche Planungsschritte mit dem Denkmalamt abzustimmen.
Fakten
Auftragsart
EU-weit offenes Verhandlungsverfahren
Auftragsumfang
Örtliche Bauaufsicht, Baustellenkoordination gem. BauKG
Auftraggeber
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Auftragnehmer
ARGE raster – atelier.23 – pallanich
Ort
Stubenring 3 / Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Realisierung
Ende 2018
Bruttogrundfläche